Landluft (German Edition) by Mia Grieg

Landluft (German Edition) by Mia Grieg

Autor:Mia Grieg [Grieg, Mia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-04-13T22:00:00+00:00


7

Ein pochendes Geräusch weckte Torben. Er brauchte einen Moment, bevor er wieder wusste, wo er war. Am Ende der Welt und doch auf einer einzigen rosaroten Wolke. Mit breitem Lächeln schaute er auf den Mann an seiner Seite, ein atemberaubender Anblick. Gähnend blinzelte Felix ihn an und knurrte leise.

Erneut klopfte es. Erst leise, dann bestimmter. Hinzu gesellte sich eine gedämpfte Stimme, die Torben bekannt vorkam.

„Ich will euch ja nicht stören, Torben. Aber ich muss wissen, was ich unseren Eltern erzählen soll. Bestimmt willst du den Tag doch nicht mit uns gemeinsam verbringen, oder?“

Torben sprang aus dem Bett und riss die Tür auf. „Wenn du noch ein bisschen lauter schreist, brauchen wir uns darüber wohl keine Sorgen mehr zu machen.“ Er trat zur Seite und zerrte Marie ins Zimmer. Sein Blick wanderte von seiner Schwester zu dem Mann, mit dem er eine wilde Nacht verbracht hatte. „Ihr kennt euch ja, nicht wahr? Marie … Felix…“

Mit hochrotem Kopf blieb Marie stehen und nickte. Erst jetzt wurde Torben bewusst, dass er nackt war. Immerhin war Felix geistesgegenwärtig unter die Bettdecke geschlüpft.

„Ach, Schwesterherz, du bist doch sonst nicht so prüde.“ Torben kicherte albern. Er sprang auf die Matratze und stahl sich einen stürmischen Kuss seines Lovers.

Glücklicherweise fing Marie sich sehr schnell. Sie lachte und schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich, Brüderchen. So kenne ich dich gar nicht. Muss Liebe schön sein.“ Mit ein paar Schritten kam sie zum Bett und reichte Felix die Hand. „Marie, hallo. Tut mir leid, dass ich reingeplatzt bin. Aber bevor ich etwas Falsches sage, will ich mich lieber mit euch abstimmen.“

Tröpfchenweise floss die Erkenntnis auch in Torbens Gehirn. Er war hier an diesem Ort, weil sein Vater eine große Party gefeiert hatte. Noch immer waren etliche der Gäste im Haus und es würden sicher Fragen aufkommen, wenn der Sohn des Jubilars unauffindbar blieb. Dringend brauchte er eine gute Ausrede, denn den Tag wollte er auf jeden Fall mit Felix verbringen.

„Was haltet ihr davon, wenn ihr beide mit mir heute in die Berge geht?“, schlug Felix plötzlich vor. Er wandte Marie den Rücken zu und schlüpfte schnell in seine Shorts. „Wir leben in einer wunderschönen Gegend, das will ich euch beweisen.“ Lachend wandte er sich an seinen Freund. „Wenn deine Schwester mit uns kommt, können deine Eltern doch auch nichts dagegen haben.“ Torbens Gesicht war die Enttäuschung anzusehen und auch Marie wirkte nicht gleich überzeugt. Doch Felix blieb unbeeindruckt. „Ich würde mich sehr freuen und Marie hat bestimmt auch nichts dagegen, wenn ich mir ab und zu einen Kuss stehle.“

Marie kicherte. „So lange es jugendfrei bleibt, bin ich dabei.“ Sie wandte sich an ihren Bruder und wuschelte ihm durch die Haare. „Lasst euch nicht zu viel Zeit, bis ihr runterkommt. Ich krieg das mit Mama und Papa schon hin.“ Ganz nah an seinem Ohr flüsterte sie. „Keine Angst, ich halte mich im Hintergrund.“

Nachdem seine Schwester das Zimmer verlassen hatte, stand Torben etwas verlassen mitten im Raum. Tief im Innern wusste er, dass Felix‘ Idee gut war. Dennoch hatte er sich



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